Dienstag, 31. Mai 2011

DER ROSAROTE PANTHER FORTSETZUNG

Kapitel 6)


Man sieht Nicole und Clouseau in einem kleinen Dörfchen Mittagsrast machen. Das kleine Nest ist richtig einladend und das kleine Dorfgasthaus der ideale Ort für Clouseau seiner lieben Nicole zu beweisen, dass er auch ohne seine Arbeit auskommen kann, nicht immer ermitteln muss. Der Tisch ist voll mit bereits leer gegessenen Tellern, Clouseau hat sich erneut als großzügiger Ehemann erwiesen, er hat ordentlich gefuttert, ohne dass in diesem Lokal irgendein Feuerchen ausgebrochen ist, wofür ihm Nicole unendlich dankbar ist, denn jedes Mal, wenn in seinem Herzen das Feuer der Leidenschaft entflammt ist, ist,….Nicole will gar nicht mehr an diese schlimmen Geschichten denken. Jetzt ist er ihr Ehemann und hat sich hier, nicht wie in Paris, als wahrer Gönner von Gaumenfreuden erwiesen. Die französische Küche in diesem kleinen Gasthof ist ausgezeichnet, der Blick auf die herrliche Landschaft versetzt den Inspektor in eine Mords Stimmung und so stört es ihn dieses Mal nicht, dass er den Wirten dreimal rufen lassen muss, um zum Abschluss seiner Nicole noch eine letzte Leckerei zukommen zu lassen. Dreimal hat er seine Angebetene gefragt: „Mon cheri, bist du satt….möchtest du mit mir noch etwas kosten?“ Nicole hat stets abgelehnt, nein, sie hat keinen Hunger, sie braucht kein Törtchen mehr zum Kaffee, nur ein wenig Schlaf und er hat gleich darauf betont, dass er selbst verständlicherweise weiter am Steuer sitzt, bis zu ihrem Hotel. Schlafen, sich Ausruhen wie vorhin, als alles so ruhig war im Auto, sie hat ja nichts mitbekommen. Während die beiden frische Luft einsaugt, denn diese gibt es nicht in Paris, findet man das halbe Wirtshaus samt Wirt vor dem laufenden Fernsehapparat versammelt. Nein, wie schrecklich, was da die Fernsehsprecherin in den Nachrichten verkündet. Auf einer bekannten großen Bank in Paris hat man heute Nacht eingebrochen und sage und schreibe über eine Million Euro gestohlen, die Täter konnten unerkannt flüchten. Die Pariser Polizei sei ratlos, es werde gefahndet, doch man weiß zur Stunde noch nicht, wer die wahren Täter seien. Ganz entsetzt über diese Frechheit der Diebe, die da zugeschlagen haben in der Grand Nation ergeben sich die Dorfbewohner in wüsten Beschimpfungen, die wildesten Vermutungen werden angestellt, wer die Diebe und wohin sie geflüchtet sein könnten. Von all dem weiß der Pariser Inspektor nichts. Seit er beschlossen hatte, sich zur Gänze seiner Frau zu widmen und seit Oberinspektor Dreyfuss ihm in Paris sehr nahe gelegt hat, endlich mal auf Urlaub zu fahren, hat Clouseau keine Gelegenheit mehr wahrgenommen, ausgenommen tags zuvor am Eiffelturm oben, und seine Fühler in Sachen Ermittlung ausgestreckt. So kriegen die beiden auch wirklich nichts mit, erfahren nicht, um wie viel das Vaterland da bestohlen worden ist, hören nicht, was besorgte französische Reporter der Welt erzählen, dass dies nun schon der vierte spektakuläre Geldraub war innerhalb eines Jahres und dass die französische Polizei scheinbar versagte wie so oft. Minuten später sieht man beide glücklich ins Auto einsteigen und wegfahren. Nicole lehnt auf einen Polster, der Beifahrersitz ist ein wenig nach hinten geneigt, um ein kurzes Mittagschläfchen zu halten, während Clouseau auf das Gaspedal steigt, um den Ziel näher zu kommen.

Szenenwechsel:

Man erkennt in einem kleinen Raum ziemlich wenig, da es düster ist, der andere im Hintergrund ist etwas heller erleuchtet, doch ist wenig auszumachen. Eine Frauenstimme im Hintergrund, eben in diesem Zimmer, ist hörbar, laut und deutlich. „Und du wirst ihn trotzdem tragen, nur du allein, und die ganze Welt wird dir zu Füßen liegen.“ Diese Stimme gehörte einer älteren Frau und war gerichtet an eine relativ junge Dame, die sich gerade aus einem Kleid zwängt. „Du kommst als letzte raus, hörst du, und wenn du hinaus trittst, lege ich ihn dir persönlich um, damit basta.“ Mehr hört man nicht, die junge ziemlich schlanke Dame bindet sich die Haare vor dem Spiegel, dann tritt sie etwas zur Seite und nun erkennt man erst, was da sich türmt im Hintergrund. Das ganze Zimmer ist voll mit wunderbaren modischen Kleidern, die alle vorgeführt werden auf der großen Modeschau.