Mittwoch, 26. Juni 2013

TEXT: Band 16 Aus war der Traum

Wann fing der Traum an, dass man auf seine innere Stimme hörte, seinem inneren Kind lauschte, die Stimme der Seele vernahm und sich auf den Weg machte und sich dann irgendwann mit jemanden traf und noch jemanden, und sehr vielen, und dass dann diese sehr vielen Menschen endlich bereit waren, auf dieser Erde ein anderes Bewusstsein zu verankern, das kosmische Bewusstsein, damit dieser Schrecken ein Ende finden konnte, die Angst weniger wurde, die Hilfsbereitschaft mehr, die Armut geringer, die Krankheiten weniger, die Ausbeutung aufhörte und die Menschenrechte und die Verfassung des eigenen Landes eingehalten wurden? Viele Menschen hatten sich dies gefragt und sie waren da gestanden, alleine und hatten sich gefragt, wann sie einen Begleiter finden würden, einen, der wie sie dachte, der bereit war diesen Weg zu gehen. Niemand war zu sehen auf dieser menschenleeren Straße, weil sich alle in die finstersten Winkel und Ecken verkrochen hatten und weil kaum einer bereit war, auf dieser Straße des Lebens zu schreiten. Ein Mann schritt vorüber, schnellen Schrittes, er war so in Eile, dass er gleich wieder verschwunden war. Er – hatte seine Chance erkannt und wollte sie nutzen, den Rest seines Lebens für sich nutzen, so wichtig und bedeutend erschien ihm nun sein Leben und das seiner Mitmenschen, nachdem die Seele zu ihm gesprochen hatte. Die Frau hatte nur kurz aufgeblickt, ihn gesehen und sich gefragt, welchen Weg er einschlagen würde. Den, welchen sie sich schon immer gewünscht hatte, nachdem die unsterbliche Seele bei ihr Einzug gehalten hatte? War das möglich, dass es diese wunderbaren Menschen doch gab, die sich fortan nur mehr der Seele und dem Wohl der Menschheit verschrieben hatten? Sie trat auf die Straße und blickte ihm nach, doch er war schon hinter den nächsten Bäumen verschwunden. „Komm“, sagte da plötzlich laut die Frau, und meinte sich und ihr inneres Kind. „Ich will  ihn ein Stück begleiten“, und tat es, sie schritt hinter ihm her, dem Mann, der hinter den Bäumen müde geworden und eine Rast eingelegt hatte. Sie marschierte weiter und dann trafen sie sich und es war kein Traum mehr, sondern Realität, was sich da abspielte und er fragte sie und sie fragte auch ihn und beide antworteten: „Ich habe mein inneres Kind gefunden, ich habe mich selbst gefunden und ich bin auferstanden als kosmisches Wesen dieser neuen Erde, ich habe den Krieg kennen gelernt und den Frieden, ich habe vieles gesehen, was ich mir nicht erträumen konnte und ich bin zu dem Entschluss gelangt, dass es besser ist, diesen kosmischen Weg nicht alleine zu gehen.“