Wann
fing der Traum an, dass man auf seine innere Stimme hörte, seinem inneren Kind
lauschte, die Stimme der Seele vernahm und sich auf den Weg machte und sich
dann irgendwann mit jemanden traf und noch jemanden, und sehr vielen, und dass
dann diese sehr vielen Menschen endlich bereit waren, auf dieser Erde ein
anderes Bewusstsein zu verankern, das kosmische Bewusstsein, damit dieser
Schrecken ein Ende finden konnte, die Angst weniger wurde, die
Hilfsbereitschaft mehr, die Armut geringer, die Krankheiten weniger, die
Ausbeutung aufhörte und die Menschenrechte und die Verfassung des eigenen
Landes eingehalten wurden? Viele Menschen hatten sich dies gefragt und sie
waren da gestanden, alleine und hatten sich gefragt, wann sie einen Begleiter
finden würden, einen, der wie sie dachte, der bereit war diesen Weg zu gehen.
Niemand war zu sehen auf dieser menschenleeren Straße, weil sich alle in die
finstersten Winkel und Ecken verkrochen hatten und weil kaum einer bereit war,
auf dieser Straße des Lebens zu schreiten. Ein Mann schritt vorüber, schnellen
Schrittes, er war so in Eile, dass er gleich wieder verschwunden war. Er –
hatte seine Chance erkannt und wollte sie nutzen, den Rest seines Lebens für
sich nutzen, so wichtig und bedeutend erschien ihm nun sein Leben und das
seiner Mitmenschen, nachdem die Seele zu ihm gesprochen hatte. Die Frau hatte
nur kurz aufgeblickt, ihn gesehen und sich gefragt, welchen Weg er einschlagen
würde. Den, welchen sie sich schon immer gewünscht hatte, nachdem die
unsterbliche Seele bei ihr Einzug gehalten hatte? War das möglich, dass es
diese wunderbaren Menschen doch gab, die sich fortan nur mehr der Seele und dem
Wohl der Menschheit verschrieben hatten? Sie trat auf die Straße und blickte
ihm nach, doch er war schon hinter den nächsten Bäumen verschwunden. „Komm“, sagte da
plötzlich laut die Frau, und meinte sich und ihr inneres Kind. „Ich will ihn ein Stück begleiten“, und tat es, sie schritt hinter ihm her, dem Mann, der hinter den Bäumen müde geworden
und eine Rast eingelegt hatte. Sie marschierte weiter und dann trafen sie sich
und es war kein Traum mehr, sondern Realität, was sich da abspielte und er
fragte sie und sie fragte auch ihn und beide antworteten: „Ich habe mein
inneres Kind gefunden, ich habe mich selbst gefunden und ich bin auferstanden
als kosmisches Wesen dieser neuen Erde, ich habe den Krieg kennen gelernt und
den Frieden, ich habe vieles gesehen, was ich mir nicht erträumen konnte und
ich bin zu dem Entschluss gelangt, dass es besser ist, diesen kosmischen Weg
nicht alleine zu gehen.“