Dienstag, 25. Januar 2011

MA 2412 Teil 2, Akt 27, Jetzt gehts rund, Teil 2

Kap. 27) Jetzt geht’s rund Teil 2

Alle stehen herum, bis auf einmal Knackal die rettende Idee hat. Um sich bemerkbar und die anderen aufmerksam zu machen, was schon wieder los ist, bemüht sich Knackal intensiv mit Herrn Weber und Herrn Breitfuss ins Gespräch zu kommen, während diese auf Englisch versuchen, mit den Japanern zu sprechen.

Knackal (hustet mehrmals, grinst aber sofort sehr höflich die Japaner an, versucht dann zu deuten und zu winken, damit die beiden Herrn herschauen, vergebens, diese kapieren nichts)

Weber: Was machen sie do für Gymnastikübungen Frau Knackal?

Knackal (grinst verlegen, gibt aber schlagfertig zurück): …ah...hm…Feng Shui is des…oder Tai….

Breitfuss: Tai Chi…heißt des…nur…wir sind bereits in Japan…do können’s ihren Kimono rausholen…

Knackal (verärgert über Breitfuss Worte): Bin ja net blöd…dass ich so an schiachen Fetzn anzieh…(bemerkt die Blicke der Japaner)…na freilich…zieh ich diese schöne G’wand für die lieben Herrn da an…(lächelt freundlich, Japaner verziehen keine Miene, ruft leise hinüber) Herr
Weber…Herr Weber…(kommt etwas näher) Herr Breitfuss!

Sektionschef: Na, Frau Knackal…etwas durcheinander….

Knackal (blickt ihn bös an, weil noch immer niemand was gemerkt hat, freundlich zu ihm): Nein…mein Mausizahndi…(versucht sich nach vorne zu Weber und Breitfuss drängeln, die auf Englisch stottern…Japaner hören ruhig und gelassen zu, rennt dann um die anderen herum und versucht wieder, sich bei Breitfuss und Weber Gehör zu verschaffen, funktioniert nicht, wird immer verzweifelter und stampft dann mit dem Fuß und schreit laut auf, dann drehen sich alle um)

Weber: Habens an Huscher?…Gnädigste,…wir führen hier do ein diplomatisches Gespräch…

Breitfuss: ja...wenden da alle unsere Künste an…um mit den Japanern do ins Gespräch zu kommen…

Weber: …und sie do…spielen sich auf wie verruckt…rennen do herum wie a Henn im Hühnerstall...

Knackal (zornig): …aber des Burli ist weg…

Weber: Welches Burli….? Frau Knackal…was ist do in ihrem Stübchen oben los?

Knackal (schreit lauter):….des ist ihr…Burli gewesen…mir hat er nur die Blusen…da verrutscht…

Breitfuss: Des Burli…wer soll des schon sein?…hahaha …. (kapiert endlich, schreit auf) Jesas,…der Bua …

Weber: Der Hayato? (blickt herum)…wird schon wieder was an'gstellt haben…kommt von allein z’ruck.

Sektionschef: Wer ist das?

Knackal (drückt herum): Na…das ist …Mausizahndi…das ist…von der Frau…das Kind halt…

Breitfuss: ….so quasi…die Mutter… von ihm…

Sektionschef (schaut die beiden, die drei eigentlich an): Ich verstehe nicht…verheimlichen sie mir alle drei schon wieder etwas?

Japaner stehen abseits, scheinen alles mitzukriegen, von Hayato fehlt wirklich jede Spur, keiner hat gemerkt, dass er verschwunden ist. Doch plötzlich entsteht Bewegung in einer anderen Ecke bei einer Tür, das Hotelpersonal kommt mit Hayato in der Mitte zu ihnen marschiert. Alle stehen gebannt da, die Herren Breitfuss, Weber, der Sektionschef, die Japaner und Knackal. Vor diesen bleibt das Hotelpersonal stehen.

Kellnerin: Da haben sie ihn…dieses eine Mal noch…aber das nächste Mal fliegt er hochkantig hinaus….das sage ich ihnen…und wenn sein Vater zehnmal der Polizeipräsident von Tokio ist.

Breitfuss: Mein Gott…schönes Fräulein…des ist halt a Kind…und wir sind alle Kinder…net wahr?
Kellnerin: Sie vielleicht…doch bei uns gibt es Grenzen...verstehe überhaupt nicht…wieso der Vater sich nicht um das Kind kümmert….

Knackal: Der…ist in der Arbeit….

Sektionschef: So? Und woher weißt du das …meine Liebe?

Knackal: Ja…weil…weil er gekommen ist…gestern…und mich gebeten hat…dass ich auf ihn aufpass…

Weber (Lage ausnutzend): Und…warum tun’s des net…Frau Kollegin?…aufpassen auf den…frechen Jungen do?

Kellnerin: Frech? Das ist lach…wissen sie, was der jetzt angestellt hat?

Knackal: Hat er wieder Bananen und Orangen aufgehängt?

Kellnerin: Nein…das fehlt uns noch gerade…aber mit der Pfanne ist er herummarschiert…im Speisesaal…hat behauptet…er hat sie nicht gestohlen…sondern ein anderer Mann hat sie im gegeben…lügen tut der…wie gedruckt….

Hayato steht da, schaut alle an, besonders den einen Japaner und zwinkert ihm zu. Wie keiner herschaut von den Österreichern sagt er leise zu ihm auf Japanisch „Morgen, Onkel“. Sein Onkel erwidert nichts, bleibt so ernst wie alle anderen Japaner. Währendessen geht die Debatte um das Kind weiter.

Kellnerin: Hier…haben sie ihn…und wir gehen...doch das sag ich ihnen…falls der weiterhin so schlimm ist...und was hinmacht…die Rechnung servieren wir ihnen…

Knackal (verärgert): Na…was hat er denn jetzt wirklich angestellt?

Kellnerin (wütend): Er hat das Fleisch aus der Pfanne gegessen…und das mitten im Speisesaal.

Breitfuss, Weber und Knackal lachen wie verrückt, Hayato fängt zu grinsen an.

Knackal: Na…dann wird das arme Burli einen Hunger g’habt haben…

Kellnerin: Das war die Bratpfanne…verstehn sie…die gehört in die Küche…und das Frühstück ist schon längst vorbei…und dann hat er noch gesagt…ein blau gekleideter Mann hat sie ihm gegeben…er hätt sie nicht gestohlen…gegessen hat er …und hat alles zusammen gegessen…

Sektionschef schmunzelt, Japaner schauen sich an, Onkel blickt seinen Neffen an, Hayato grinst aber ihn weiterhin frech an…der Scherz hat ihm Spaß gemacht, das merkt man.

Breitfuss: Zischens ab…Gnädigste…

Kellnerin (verärgert): Bin nicht…Gnädigste…sondern vom Hotel…und der Mistkerl da…das sag ich ihnen…

Einer der Japaner, nicht Hayatos Onkel…erwidert zu ihr etwas auf Japanisch…sodass sie den Mund hält und geht. Nur Hayato hat mitgekriegt, dass ihm sein Onkel geholfen hat.

Knackal: A so a Frechheit…des arme Kind…so quälen…und net ein bissl Essn gönnen…

Weber: Wie die doch mit an Kind umgehen…nur…was soll des Frau Knackal?

Breitfuss: Jo…des frag ich mich auch…Frau Kollegin…sie als Frau…mit Muttergefühlen…in der Brust…kümmern sich um das arme Kind do net…gengans und kaufns ihm a Schokolade…

Weber: Das er net verhungert…

Knackal schaut bald den einen, dann den anderen an, Sektionschef drückt ihr Hayato in die Hand und schiebt beide weg. Hayato winkt noch zurück, Weber und Breitfuss glauben, dass das ihnen gilt. Stimmt zwar, doch es ist auch sein Onkel gemeint, der ihm noch nachschaut und zu seinen beiden Kollegen etwas auf Japanisch sagt. Der eine nimmt sein Handy und ruft Hayatos Vater an. Doch davon wissen die Österreicher nichts. Währendessen geht die Diskussion weiter.

Weber: Na endlich…ist de weg…mit dem Kind…in Zukunft…Herr Kollege Breitfuss…lass ma des der Knackal über…des Babysitten…

Breitfuss: Stimme ihnen da zu…Herr Weber….wir widmen uns…uns...jo…was mach ma do mit den Japanern?…die verstehn uns net…und sie können a net so gut Englisch…haben nur a paar Redensarten auswendig g’lernt…des merkt ma..

Weber: Was heißt…“Auswendig g’lernt“? Sie kennen ja gar nix…und übrigens…wir san net vorbereitet…auf so heikle Situationen…wer rechnet schon mit an Kind?

Breitfuss (lacht hämisch): …eher noch mit an Alien…als mit an Kind…doch dass der Herr Klaus...sich do wieder als Polizeiinspektor aufführt…

Sektionschef: Haben die Herrn vielleicht auch bemerkt, dass ich anwesend bin.

Breitfuss: Herr …Herr Chef…Sie hätten wir doch beinahe glatt vergessen…was sag’ns…solln wir des den werten Herrn do erzählen…von unserem Herrn Klaus….die verstehn uns net…

Sektionschef: Nein,…habe mir sagen lassen, dass sie kein Wort Deutsch können, außer ein paar Brocken…aber sie sprechen tadelloses Englisch…und soweit ich mich erinnern kann, meine Herrn …kamen sie in Wien in den Genuss eines Englischunterrichtes….

Weber: Jo…beim Herrn Klaus…

Breitfuss: Jo…na…eigentlich…war da noch a anderer…Herr Weber…erinnern sie sich net…. (lacht)…der hat sich aufg’hängt….

Weber stimmt in sein Lachen ein.

Sektionschef: Meine Herrn…ich hab sie nicht umsonst hergeschickt…das wissen sie….

Breitfuss (grinst dämlich wie Weber): Sie werden jetzt die Sache regeln…

Weber: …auf unsere Art selbstverständlich…

Breitfuss: …müssen’s weg?

Sektionschef: Schon längst…wenn mich net die Knackal aufg’halten hätt…

Breitfuss: Jo die Knackal und der Herr Mizikatzi...

Sektionschef: Ich…will gar nichts wissen...

Weber: Was…des wollns net?...was do rennt zwischen dem Mizukazi…und ihrer Frau…

Sektionschef (wendet sich ab): Ich hab eine Besprechung jetzt, in einer Viertelstunde….

Breitfuss: Im Bundeskanzleramt?

Weber: Depp…wir san net in Wien…sondern in Tokio!

Breitfuss: Weiß ich…drum sag ich ja…

Sektionschef verabschiedet sich von den Japanern, reicht jedem die Hand und geht. Japaner stehen noch immer freundlich da und tun so, als wäre nichts geschehen.

Weber: Was mach ma mit denen…wie erledigen wir de?

Breitfuss: Wird net so schwer sein…Herr Kollege…was für a Idee haben’s?

Weber: Ich? Wieso ich?

Breitfuss: Wie bei den Chinesen können wirs net machen…die hakeln da genug…werden den
Hayato fragen…ah…da Kommen’s schon…

Man sieht Knackal rennen wie verrückt, Hayato folgt ihr, er hat ein Schokoladeeis und noch Süßigkeiten bekommen, stellt sich so, dass er in der Nähe seines Onkels ist und ihm etwas auf Japanisch zuflüstern kann. Knackal ist außer sich.

Weber: Was is? Hat er zu viel Schokolade g’fressen…?

Knackal (zornig): Nein…sondern diese blöde Urschel aus… (lächelt zu den Japanern hinüber)…ist wieder da…wegen des Rauschgifts…oh je...

Weber: Was sans denn so freundlich?

Knackal: Die sind uns nach…sind im Hotel...mit…(flüstert) ana Pistoln…verstehns?

Breitfuss (blickt sich sogleich um)

Knackal: Doch net umdrehn...sonst merkens es…die lauern uns auf…

Weber: Jetzt brauch ma halt an Plan.

Breitfuss: An guten...dass ma de fangen…

Japaner (werfen sich Blicke zu, dann tritt der Onkel von Hayato vor...und sagt auf Englisch): Excuse me…we have waited very long…you are ready for us…going with us…? Now, please….lady und gentlemen…the boy, please…(sehr höflich zu Hayato, nimmt ihn an der Hand)

Weber: Gemma…würd ich sagn…die hab’n was für uns…

Breitfuss: Habens verstanden, was die wolln?

Weber: Jo…mitkommen soll ma…die Warterei ist denen schon zu lang…

Breitfuss: Solln amal zu uns kommen…auf unser Weihnachstreferat…die wissen net…was warten
heißt…bei uns Beamten…

Knackal: Also….Kommen’s…ich bin schon neugierig…

Breitfuss: Ich net…mir geht das schon…

Weber: Sie san net g’frogt g’wesen…a Glück…dass der Klaus net da is…

Alle gehen ab.


SZENENWECHSEL


In der Wohnung von Mizukatimotu stehen die verzweifelten Eltern von Hayato, besonders die Mutter ist mit den Nerven fertig, die Nachbarn versuchen sie zu beruhigen. Der Vater erhält einen Anruf, von seinem älteren Bruder, dass sein Sohn sich befindet bei ihm und wohlauf ist. Lange telefoniert er mit ihm und erfährt so einiges über Weber und Breitfuss und die Chinesen, die wegen des Rauschgiftes Knackal belästigt haben.

Herr Mizukatimotu (legt endlich das Telefon weg): Es ist nichts passiert…mein Schatz…er ist bei meinem Bruder…der passt auf ihn auf…wir haben uns unnötig Sorgen bereitet…

Seine Frau sitzt noch immer niedergedrückt da, doch auch sie ist etwas erleichtert.

Frau Mi.: Das hat er noch nie gemacht…einfach so verschwinden…so mir nichts dir nichts…

Herr: Es ist nichts…ich geh und hole ihn…rede mal mit meinem Bruder….du kannst hier bleiben…wir wollten uns einen schönen Tag machen…und das werden wir auch…bin gleich wieder da. (schnappt seine Jacke und verabschiedet sich und geht)

Nachbarn sitzen noch immer da und reden beruhigend ein auf die Mutter, die es nicht fassen kann, dass ihr Sohn ausgerissen ist.


SZENENWECHSEL


Frau Breitfuss sitzt mit der Nachbarin in Wien in der Wohnung und hört beim Frühstück Musik, da kommen die Nachrichten, die Karten zum Spielen liegen herum, beide sitzen im Nachthemd und plaudern.

Nachbarin: Wos müssns a so zeitig aufstehn...ich an ihrer Stell würde mas jetzt guat gehn lassen…doch sie…na…sie trauern ihrem Mann nach….

Frau Breitfuss: Wenn er nur endlich z’ruck kamat…der Engelbert…ich weiß doch…der isst kane Fisch…und erst recht rohe…

Nachbarin: Fort gehen solltens …des öfter…ausnutzn…jetzt …wo er net do ist… (man hört weiter die Weltnachrichten)….horchens einmal….

Beide Frauen lauschen.

Sprecher im Radio: …wurden die beiden Österreicher heute zu einem Empfang eingeladen. Der Japanische Botschafter und der Außenminister werden zugegen sein und die Ehrengäste begrüßen….und …(mehr hört man nicht, weil die Nachbarin rein schreit)

Nachbarin (laut): Is er des…der Engelbert…aus Japan…?

Frau Breitfuss (zeitgleich): So sans doch leise…man versteht des net…wie guat…dass ich heut net so richtig schlafen hab können….jetzt bin ich munter….mein Engelbert…

Nachbarin (absichtlich laut): Was habens g’sagt….habens des g’hört…vielleicht is a anderer…zwei Österreicher…des muss doch net ihr Mann sein… und der …wie hat der g’heißen…ah…der
Herr Weber…können andre g’wesen sein…

Radiosprecher:…und damit melde ich mich wieder zurück von Tokio nach Wien, wo die österreichische Regierung sitzt…und ich spreche jetzt …warten sie…der Herr Bundeskanzler steht da neben mir…guten Morgen, Herr Bundeskanzler,…nur eine Frage…was sagen sie zu den guten Fortschritten, zu dem guten Eindruck, den die japanische Regierung von unserer Delegation hat….die sind ja von unseren Leuten sehr beeindruckt, habe ich mir sagen lassen…das sickert schön langsam auch bei uns Reportern durch…haben sie gewusst, dass da in Tokio so eine Riesenkonferenz abgeht?….ah selbstverständlich…der Herr Bundeskanzler nickt…sie haben ja die Leute dahin geschickt…sie sind also zufrieden, Herr Bundeskanzler?…und da geht es um den Frieden in der Welt?….(man hört leises Reden des Bundeskanzlers, das vom Geschrei der Nachbarin übertönt wird)

Nachbarin: Jesas…ich glaub…ich hab drüben in der Wohnung den Stecker net rausgezogen…oder doch…na was sagens jetzt…des ist doch der Engelbert…ihr Engelbert…a Konferenz gibt der…und das erfahrn ma jetzt erst…und sie…sie haben nix g’sagt zu uns…zu mir…wo ich doch ihr beste Freindin bin…oder habns vergessen…und des bei ihrem Alter…wo sie doch so blühend aussehen…so jugendlich wirken…in dem schönen Kostüm…das neulich erst anzogn habn….

Frau Breitfuss versucht verzweifelt etwas zu hören, doch die Nachbarin schreit immer dazwischen.

Nachbarin (schreit laut auf, weil die Kaffeetassen mit dem Kaffee fliegt): Ich hab ja gleich g’sagt…nur net so früh aufstehn…die mit ihrer depperten Zeitverschiebung…und sie…sie sitzen do…und ihr Mann losst sichs do drüben guat gehen…rennt mit so schwarzhaarigen Weibern herum….doch ihnen is des ja wurscht…

Sprecher: …ja meine Damen und Herrn, das war aus dem Bundeskanzleramt und wir melden uns wieder, wenn wir etwas Neues aus Japan hören. (Musik setzt ein)


SZENENWECHSEL


Wieder in Japan, etwa zur selben Zeit, Weber, Breitfuss, Knackal stehen mit Hayato bei den drei Japanern. Knackal kramt in ihrer Tasche herum und findet nichts.

Knackal: Ja…wo is das denn…

Weber: Was is…Knackal…a bissl flott…die Herrn do…warten…

Knackal : Jetzt weiß ich es…(grinst)…es is nicht drin…(will gehen)

Weber: Na Moment mol…schöne Dame…wir warten do…schon a Stund…und jetzt sans fertig…und

Knackal: Mein rosa Lippenstift…ist …oben im Hotelzimmer…

Breitfuss: …und des Klumpat brauchens do…

Weber: …fummeln sie sich hat mit was andern an…ich borg ihnen meinen Kugelschreiber…

Knackal: Nein…ich brauch meinen Lippenstift…der is kussecht…verstehns des?

Breitfuss, Weber: Na…

Breitfuss: Soll das heißen…dass sie …do…aufi

Weber: Jo…do aufe watschelt in den 35. Stock…und in ana von 100 Taschn kramt…und wir braven Beamten warten da herunten…bei 30 Grad Hitz in der Sonn…

Breitfuss (verärgert): Oiso bitte…Frau …Knackal…net mit uns…ich als ihr Vorgesetzter…befehl ihnen…

Weber: ….auf der Stelle…

Knackal: …ich lass mir aber nix befehlen…Herr OGD…ich brauch den Lippenstift…die Wimperntusche und die Goldketten…

Breitfuss: …a habns noch was vergessen…net nur ans?…

Weber: Wir werden hier nicht auf sie warten…so schauts aus…

Knackal (gereizt): Müssns auch nicht…ich fahr mit dem Taxi…und…jetzt…zieh ich mich auch noch um..weil sie so dreinschaun….

Breitfuss: Was führn sie da für an Affentanz auf…wen wollns denn do beeindrucken…der Mitziakzi…ist doch net do…

Knackal: Der interessiert mich doch gar nimmer mehr…

Weber: Jetzt ist der Chef do…des

Breitfuss: …des Mausizahndi…wegen dem Alten…mochesn so Geschichten?

Weber: Sans froh…dass der des net hört...

Knackal nimmt ihre Tasche und fängt zu rennen an, winkt noch nach…

Breitfuss: Jetzt haben wir die a los….

Weber: Gott sei Dank…aber da Kleine is do…den übernehmen sie…

Breitfuss: Wieso ich?…bin doch ka Babysitter…

Weber: Wollens mit mir streiten…vor den Chinesen do…?

Breitfuss: …des san Japaner…

Hayato und die drei Japaner haben zugeschaut, wie Knackal davon gestürmt ist. Weber muss die Angelegenheit erklären.

Weber: Our secretary….hast lost anything in the Hotel…

Japaner: Okay.

Weber (deutet mit den Händen): She will come later…

Breitfuss: …mit ihren Klunkern nach…

Weber: Welche Klunker…seit waun is a Lippenstift a Klunker? (freundlich zu den Japanern)…yes…and she will follow us with…a taxi.

Die Japaner sagen was auch Japanisch, das auch Hayato versteht. Alle steigen in das bereitgestellte Auto ein, einen etwas größeren Wagen und fahren ab. Hayato sitzt wie zufällig bei seinem Onkel, der mit ihm leise auf Japanisch redet. Weber und Breitfuss sitzen vorne und bekommen nichts mit.

Weber: Wo fahrn ma hin…wissens es?

Breitfuss: Sie? Na…schaun sie sich doch mal da draußen die vielen Leut an…diese grässlichen Plakate schon wieder….a Graus ist des…und der G’stank do…. (blickt dann den japanischen Chauffeuer freundlich an)