Sonntag, 6. März 2011

MA 2412 Teil 2, Kap 34 Fortsetzung

MA 2412, Der Friedensstifter
AKT 34,


Breitfuss steht alleine da mit dem Rest der Ordnungshüter, die nicht von seiner Seite weichen wollen, von draußen hört man lautes Gemurmel, viele Stimmen, Leute kommen herein, schön langsam beginnt sich der Saal zu füllen. Hayato ist noch immer nicht aus seinem Versteck gekrochen. Breitfuss sucht nach einem Ausweg, weil die Ordnungshüter nicht von der Stelle weichen und die Leute in Massen plötzlich herein strömen und sich niedersetzen. Der Saal beginnt sich zu füllen und Breitfuss streitet mit den Japanern noch immer herum. Da sieht er etwas versteckt den Feuerlöscher stehen und springt hinzu und schnappt ihn sich. Die Japaner wissen, was es geschlagen hat und weichen nach rückwärts aus. Es sind bereits sehr viele Gäste hier, auch die ersten Reihen füllen sich, der japanische Botschafter und Gesundheitsminister stehen etwas abseits in einer kleinen Gruppen, noch völlig unbemerkt von Breitfuss, doch bereits in seiner Nähe. Breitfuss tobt, weil die Japaner nichts begreifen.


Breitfuss: A Frechheit…wie de mit mir umspringn…wer hätt des gedacht…so liebe Leut…und jetzt drehn die durch…wegen der Aliens…hab mich umsonst plagt mit der Red…doch ich weiche nicht….(hält den Feuerlöscher in der Hand und droht damit)….wo nur der Herr Weber bleibt…und der Herr Klaus…wenn man a Hilf braucht…is niemand da….ah…do schau her…do kommen schon Polizisten g’rennt (kommen tatsächlich zwei herein in den Saal, aber nichtsahnend, haben nur mal eine Runde gedreht)…und dort vorn…ist der Botschafter…mit seiner Frau…die mich ang’sprungen is …wie a Verruckte…(dreht etwas am Feuerlöscher)…und des Klumpat da…funktioniert a net….(dreht immer wilder an dem herum, Japaner schimpfen auf ihn ein, weichen aber schnell zurück, weil sie nicht wissen, was er macht, auf einmal zischt es…und der Feuerlöscher geht los, Breitfuss wirbelt es ordentlich herum, der Schaum spritzt…und er hat das Gerät nicht unter Kontrolle, natürlich werden die Umstehenden und die weiter in den Bänken und auf den Sesseln Sitzenden nass, ein lautes Geschrei erfolgt…die Japaner wollen sich auf Breitfuss stürzen, doch der spritzt sie voll mit Schaum. Soeben kommen die werten Politiker in seine Schussnähe und Herr und Frau Botschafter gelangen in den vollen Genuss des weißen Schnees. Auch der Gesundheitsminister bekommt seinen Teil ab, Hayato hat sich in der Zwischenzeit Herrn Breitfuss genähert, er klettert untern den Sitzen der Leute durch und beobachtet und grinst sich eins, ärgert und verschreckt die Leute durch sein graues Aliensgesicht.)

Japaner (der Deutsch spricht): Mein Herr…beruhigen …(hat auch eine Ladung und fällt um voll mit Schaum)…
Breitfuss:…ich halt da meine Rede…ich lass mich nicht mundtot machen…ich bin hier im Auftrag der österreichischen …Regier... (einige Japaner versuchen ihn zu packen, weil der Feuerlöscher bereits leer ist, doch er schlägt wild um sich)…immer dasselbe…mit den Außerirdischen…die werden totgeschwiegen…dabei kommen die …weil ich sei eingeladen habe…

Japaner (ist bereits aufgestanden, noch voll Schaum):….hab ich das rich-tig verstanden?…sie reden von Außerirdischen…hier geht Medizinerkongress ab….mein Herr…sie verwechseln hier etwas…(kommt langsam näher und winkt anderen, beiseite zu gehen, schaut aus wie eine gebadete Maus)…was für ein Problem…hast du…Freund…wir sind deine guten Freunde…

Die anderen Ordnungshütern greifen zum Handy und telefonieren, rufen Hilfe herbei.

Breitfuss (hält den Feuerlöscher und will ausholen):….meine Freunde…wollens net…die hab ich eingeladen…

Japaner: Wer …ist das…deine Freunde?

Breitfuss: Na wer…? …die Außerirdischen…die Aliens…was denn sonst?…hab doch denen versprochen…dass sie in der ersten und zweiten Reihe sitzen dürfn…..

Japaner (schaut entsetzt drein und glaubt einen Verrückten vor sich zu haben, ruft auf japanisch seinen Kollegen zu, dass man auch einen Arzt und nicht nur die Polizei holen soll…): …wir sind deine Freunde … …Aliens…die sind nicht da…glaub mir…die gibt’s nicht…und (weicht schnell zurück, weil Breitfuss den Feuerlöscher schleudert) … …wenn schon…dann sicher nicht hier…

Breitfuss (wild): Was ist mit meiner Rede, hm?…habt ihr euch das schon gedacht?…die Aliens warten darauf…hab’s ihnen ja versprochen….

Japaner steht jetzt dicht neben ihm, Breitfuss fängt fast zum Heulen an und brüllt gleich wieder darauf los: …ich verstehe…alles ist in Ordnung… meine Leute kommen jetzt vorsichtig zu ihnen und…sie leisten keinen Widerstand…ja?…wir tun ihnen nichts…doch…(duckt sich, weil Breitfuss wieder etwas wirft)

In der Zwischenzeit ist in den Reihen ein Gemurmel und die Leute starren wie gebannt auf den verrückten Herrn Breitfuss, für viele ist nicht klar, was er dort vorne macht, die Polizisten halten sich noch bedeckt und warten auf den Moment, wo sie ihn festnehmen können. Hayato hat sich in der Zwischenzeit weit nach vorne geschlichen, er will seinem Freund zu Hilfe eilen, soeben versuchen ein paar Japaner sich Breitfuss zu bemächtigen, der in seine Verzweiflung auf irgendwelche Knöpfe drückt. Hayato weiß, dass er jetzt handeln muss. Im selben Moment, wo er nach vorne eilt, hat Breitfuss dafür gesorgt, dass auf einmal im Saal das Licht ausgeht und man nur den großen Bildschirm sieht, die Leute schreien entsetzt auf, weil die Kamera zugleich Hayato erfasst hat und das Gesicht des Aliens auf die große Leinwand projiziert. Es ist finster und bleibt finster und die Leute schreien wie verrückt, weil alle glauben, dass hier ein Alien ist. Alle haben dieses kleine Wesen gesehen. Endlich geht das Licht wieder an und Hayato steht vor den Japaner und Breitfuss. Die Menschen sind entsetzt, mit einem Außerirdischen hat niemand gerechnet.

Breitfuss: Na…was sag’ns jetzt…da ist schon der erste…mein bester Freund…und die anderen kommen nach….

Japaner: Wer…. ist das…woher haben sie den her?....ist der echt?....

Breitfuss (dazwischen redend):….na freilich ist das ein Alien, ein echter …was denken sie…. hab doch viele Freunde…und lassen sie ihn in Ruh…sonst wird er gefährlich…der hat ungeheure Kräfte…der kommt mit seinem Licht…und holt sie weg….

Japaner gibt in seiner Muttersprache Anweisungen, Breitfuss und den Alien nicht zu nahe zu kommen, die Leute verstecken sich unten am Boden, verkriechen sich, die beiden Polizisten liegen unten auf der Erde, die Waffe schussbereit, der eine der beiden hält sein Funkgerät und informiert seine Kollegen in der Zentrale gerade von den Vorfällen hier, sie sind sich nicht sicher, wie sie hier vorgehen sollen….ob der Außerirdische gefährlich ist.

Polizist: …ja…wir sehen ihn auch…sind doch net blind…finster is es geworden…und dann war dieser Alien da…was?...wir sind doch net verrückt…na was glaubt ihr?…alle sehn den…und den Wahnsinnigen da vorne…der von Außerirdischen redet…wir sollen abwarten…gut…ihr seid unterwegs…dem Minister ist nichts passiert…auch dem Botschafter nicht…nass sinds halt worden…das wissen wir nicht…er hat sich etwas beruhigt…nein…wir wissen nicht, ob er eine Waffe hat…nur…ja…sag ich doch…der Alien steht neben ihm…nein…der traut sich nicht…keiner will was tun…

In der Zwischenzeit nähert sich ein Zug von Personen im Eiltempo, Weber und Herr Misukazimotu laufen in Richtung des großen Saales und drängen sich durch, begleitet von zahlreichen Sicherheitsbeamten in Uniform, die Leute weichen entsetzt zurück, denn es hat sich herum gesprochen, dass ein außerirdisches Wesen sich im Saal befindet. Einige Minuten später treffen diese auf Breitfuss, den Alien und die Japanischen Ordnungshüter im Saal. Breitfuss ist mit seinen Nerven fast am Ende, er erkennt plötzlich Herrn Weber und Herrn Misukazimotu vor sich und die Sicherheitsbeamten, die alle die Waffe erheben.

Breitfuss: Herr Weber…dass sie amal daher kommen…

Herr Misukazimotu: Was tun sie hier, Herr Breitfuss…was ist hier los…sie können doch nicht ….

Der Alien bewegt sich in seine Richtung, sofort werden die Waffen gezogen und auf den Alien gerichtet.

Breitfuss: San sie narrisch worden…wollns a Kind erschießen? …solche Verruckte…der hat doch nix g’macht…

Herr Misukazimotu dämmert es plötzlich, wer da vor ihm steht und spricht Hayatos Name aus.

Hayato zieht sich plötzlich die Maske vom Kopf und ruft laut: Papa …Papa…(läuft seinem Papa in die Arme, der ihn auffängt und an sich drückt)

Die Polizisten und die übrigen Beamten stehn zunächst wie verdattert da, dann geht das Donnerwetter los, es gelingt Breitfuss zu überwältigen und ihm Handschellen zu verpassen. Herr Misukazimotu steht völlig genervt da, packt seinen Sohn, gibt ein paar Anweisungen und verschwindet mit seinem Kind. Die Polizisten tauchen aus ihrer Versenkung auf und stecken die Waffen ein, sehen, wie Breitfuss abgeführt wird, der sich heftig wehrt und schimpft.


SZENENWECHSEL


Eine halbe Stunde später Breitfuss in Handschellen in einem Raum, Polizisten um ihn herum, man hat ihn gerade verhört und die Beamten diskutieren wie wild herum. Jemand meldet sich erneut bei dieser Befragung an Breitfuss, man sieht den Frager nicht, nur Breitfuss.

Stimme: …Was fällt ihnen ein? …uns zum Narren zu halten…und den internationalen Kongress der Mediziner zu behindern…das wird sie teuer zu stehen kommen…ein Kind anstiften…das ist ja das Ärgste…und uns glaubhaft machen…dass das ein echter Alien sein soll…und so einer sollte auf einen Kongress eine Rede halten…wie gut…dass der abgesagt worden ist…

Breitfuss schweigt, kocht aber innerlich, das Toupet ist verrutscht…

Stimme spricht weiter: …den Minister und Botschafter unsere Landes so zu beleidigen …in der Öffentlichkeit...sie...und ihre Außerirdischen…wir wissen, dass sie noch nie einen echten gesehn haben…uns für blöd verkaufen…denken…wir kaufen ihnen diesen Mist ab…ist ja lächerlich...dass die ersten Reihen für die Aliens bestimmt sind…das wird Konsequenzen für sie haben und ihre Kollegen…sie haben ja schon genug auf den Kerbholz…wie mir da die ausländischen Kollegen mitteilen…jetzt gibt es keine Gnade mehr… (mehr hört man nicht mehr, sieht nur mehr Breitfuss, das Bild wird kleiner und kleiner, Breitfuss entfernt sich bildlich immer mehr, zuletzt erkennt man das Innere eines Raumschiffes und auf eine Art Monitor findet sich diese Szene. Licht fällt auf den „Monitor“ mehr ist nicht zu sehen, als ungewöhnliche Technologie.