Mittwoch, 27. Oktober 2010

DIE SEELE Band 10

Diese Stimme war da und ich wusste, dass sie zu mir sprach, um mir eine neuerliche Botschaft zu verkünden. Das Licht hatte sich verändert und war auf der Erde noch dunkler geworden, es war fast Nacht. Ich stand da in meiner Vision und hörte dieses leise Pochen, das immer lauter wurde und dann vernahm ich einen Gesang, der mich an seltene Vögel des Dschungels erinnerte. Diese Musik wiederzugeben fiel mir schwer, ich wusste nur, dass ich diese Musik in mich aufnahm und dass ich sie für mein weiteres Leben brauchte. Ohne dass ich es gemerkt hatte, hatte ich bereits zu singen begonnen und war in den nächtlichen Gesang der Vögel zur Dämmerstunde eingefallen. Meine Stimme erscholl und füllte wie das Vogelgezwitscher den abendlichen Sternenhimmel aus. Erst als es vollkommen finster war und Tausende von Sterne da oben funkelten, verstummte ich und blickte voller Dankbarkeit nach oben. Ich wollte mich bedanken, das wusste ich. Mit diesem Gesang drückte ich für alle Wesen des Universums mein innigstes Gefühl der Dankbarkeit aus, dafür, dass ich auf dieser wunderschönen Erde leben durfte, denn die Erde war meine Heimat geworden, sie war ein Teil von mir. Sie war ein heiliger Planet, einst von den Göttern des Himmels besiedelt und ein fantastischer Ort, an dem es sich lohnte zu leben. In dieser Vision sah ich es so, dass die Erde mir gehörte, ich zu ihr oder wenn man will, wir beide zusammen passten. Darum war ich auf diesen Hügel geschritten, hatte die Bäume unter mir gelassen und stand ganz oben am Abhang und blickte hinunter ins Tal, dass umgeben war vom brasilianischen Urwald. Kälte kroch an mir empor, weil es finster war und diese Stimme war noch deutlicher wahrzunehmen als vorhin. Sie sprach zu mir, dass meine Aufgabe erfüllt sei und eine neue auf mich wartete. Von nun an sollte ich mehr tun, als nur schreiben, ich sollte die Menschen mit meinem Gesang verzaubern und ihnen dieses Reich der Stille nahe bringen. Und als ich die Seele in meiner Ahnungslosigkeit fragte, wie das von statten gehen sollte, da ich des Gesanges nicht mächtig sei, so antwortete mir die Stimme, dass sie mich führen werde hin zu den Menschen und ich ihr vertrauen sollte. Ich schwieg für den ersten Moment, weil ich etwas erstaunt war und auch darüber, dass sie mir sofort geantwortet hatte. Doch dann begann ich sie erneut zu fragen und wollte wissen, welche Botschaft ich den Menschen überbringen sollte. Da begann die Finsternis noch stärker hervorzutreten, die Sterne leuchteten viel intensiver und die Stimme fing an, in einzigartiger Weise mit mir zu sprechen.

„Geliebtes Kind des Himmels und der Sterne, der du jetzt auf deiner Erde lebst. Du batest mich vor langer Zeit, dir diese Fähigkeit anvertrauen zu dürfen und jetzt, wo du bereit bist, diese Gabe in Empfang zu nehmen, kannst du es nicht glauben, dass der Zeitpunkt dafür gekommen ist?“ Ich war völlig verdutzt über diese Worte und hörte zu atmen auf. „Wisse, dass nichts existiert zwischen Himmel und deiner Erde als ich und das alles, was du hier siehst, ein Abglanz von mir ist. Du batest mich einst, dich die Geheimnisse der Welt zu lehren, auf dass die Menschen dieses Planeten glücklich werden. Viele Jahrtausende sind seither verstrichen, wo du in den Weiten des Universums geweilt hast, doch jetzt, wo du diesen heiligen Ort, die Erde, erneut betreten hast, erinnere dich an deine Bitte, die du an mich gerichtet hast. Ich habe sie nicht vergessen. Du batest mich, den Menschen die Botschaft zu überbringen von der bedingungslosen Liebe. Ich erfüllte dir deine Bitte. Doch wirst du mich heute um eine weitere Gabe bitten. Du willst den Menschen wirkliche Heilung zukommen lassen. Darum ergreife deine Stimme und schicke deine Töne weit über die Erde. Dein Klang soll die Wolken erreichen, auf dass die Götter der Sterne hernieder eilen und sich überzeugen können, dass die Erde in guten Händen ist. Wisse, dass du niemals alleine warst, nie alleine unter den Menschen, dass du stets viele Helfer an deiner Seite hattest und dass dir die Menschen dankbar sein werden, wenn du mein Lied verkünden willst.“