Montag, 25. Oktober 2010

DIE SEELE BAND 10

Ich sah um mich diese Finsternis, erkannte in ihr die wunderbare Welt der Sterne da draußen und entdeckte mich und erlebte mich als die Seele, die ich stets gewesen war. Ich vernahm laut und deutlich die Stimme meiner Seele, die mir erneut zu verstehen gab, dass ich nur Liebe und Licht wäre und dass sie gekommen wäre heute, um mir einen weiteren Aspekt zu vermitteln. Sie, die Seele, wäre unsterblich wie das Leben, sie wäre das ewige Leben beteuerte sie mir und es wäre an der Zeit, den Menschen zu zeigen, dass die Liebe der einzige Ausweg aus ihrer Krise wäre. Sie wäre hier und würde mich bitten, diesen einen Aspekt den Menschen zu überbringen. Dass es einzig und allein darauf ankam, sich selbst zu lieben. Denn das, was uns derzeit auf Erde fehle, wären nicht Geld, noch Ansehen, noch sonst irgendetwas, sondern nur noch mehr von dieser allumfassenden Liebe. Weil diese Menschen so sehr nach dieser Liebe dürsteten und sie nicht fanden, darum wären so viele Menschen dieser Welt bösartig, gehässig und wären bereit, weiter zu morden. Doch es läge an uns Menschen, an allen Wesen dieser Erde, um den endgültigen Wandel einzuleiten. Erst wenn die Menschheit begriff, dass es nur um sie, die Seele, die Liebe war, ging, würde Friede und Wohlstand eintreten in unserer grausamen und brutalen Welt. Und die Seele sang weiter durch meinen Körper und offenbarte mir, dass es sehr wohl viele Wesen auf dieser Erde gab, die bereit waren, sich ihr anzuvertrauen, doch diesen würde noch ein weiterer Aspekt fehlen. Dabei wurde die Seele immer mächtiger und ihr Licht immer stärker. Ich fühlte, wie mein ganzer Körper pulsierte und mich und diesen Raum und alle Anwesenden in diesem Gebäude mit ihrer Kraft überflutete. Sie, die Seele, wäre eine unteilbare Einheit, auch wenn die Menschen dies nicht wahrhaben wollten. Man konnte sie nicht zerstückeln, sie aufteilen und reduzieren. Man konnte sie teilen, verteilen, das war es, was man tun sollte, sie verteilen auf diesem ganzen Planeten, doch zerstückeln wie diese Verrückten, die alles auf unserer Erde in Stücke rissen und zuletzt vor einem Haufen Scherben saßen, weil sie die einzelnen Puzzleteile nicht mehr zusammen flicken konnten, weil sie den Überblick und das Ganze aus den Augen verloren hatten, das gelang nicht. Nein, die Seele war das einzige, was wirklich existierte in dieser einen Wirklichkeit und sie erinnerte mich daran, dass viele dieser suchenden Menschen vergessen hatten zu teilen. Die Seele brachte ungeheuren Reichtum, und anstatt diesen Reichtum zu horten, forderte uns die Seele auf, diesen Reichtum zu teilen mit den Armen, die weniger oder nichts besaßen. Es sei nur die Angst, die uns leitete und die uns zuflüsterte, dass wir dann weniger wurden, weniger besaßen. Dies, so verkündete sie mir, würde aber nicht zutreffen. Nur der Reiche, der wirklich reich war, wusste, dass er weggeben sollte, seinen Reichtum verschenken sollte, um weiterhin reich und glücklich bleiben zu können. Denn nichts anderes wollten die Menschen, als noch mehr von diesem Glück zu kosten. Sie, die Seele, wäre jemand, der sobald man zu ihr gefunden habe, einen nicht mehr losließ. Man kostete von diesem Glück, von dieser Fülle, dieser Liebe und wusste, dass da noch mehr war und wollte sich mehr von diesem Glück holen. Doch dies konnte nur geschehen, wenn man andere daran teilhaben ließ, den anderen suchte, ihn glücklich machte und sich ihm nicht verschloss, sondern ihn liebevoll in den Arm nahm, wie die Seele zu Beginn es mit einem selbst gemacht hatte. Erst wenn man teilte, wurde einem noch mehr Liebe zu teil, noch mehr Glück, und dies hatten die meisten Menschen vergessen. Sie geizten, hetzten gegen den anderen, verstießen ihre Mitmenschen, verachteten sie und führten gar Krieg wegen dieser lächerlichen Habseligkeiten, die doch letztendlich wenig wert waren. Die Seele sprach weiter zu mir und erzählte von einem Leben, dass sie da draußen im Universum führte, berichtetet von den unzähligen Wesen des Weltalls, die sich alle dieser All-Liebe verschrieben hätten und betonte, dass sie gerne auf dieser Erde genauso empfangen werden wolle wie da draußen in den Weiten des dunklen Weltalls. Ich verstand sie zu gut. Sie war Liebe und wollte nur Liebe empfangen und sonst nichts und wir Menschen lehnten wiederholt diese Liebe ab und begnügten uns mit einer sehr reduzierten und menschlicheren Version dieser allumfassenden Liebe und waren weiterhin unglücklich. Clarissa fiel mir ein, die ich von Anbeginn an unsagbar geliebt hatte und die mich kaum verstanden hatte. Wie sehr hatte ich mir gewünscht, dass sie dies verstehen würde, dass sie meine Liebe nicht zurück wies, sondern sie annahm, weil sich gleichzeitig unser beider Glück verdoppelte. Sie hatte es einfach nicht verstanden, was ich gemeint hatte. Dass man Liebe nur teilen konnte, austeilen konnte, um sie am Leben erhalten zu lassen und dass der Reichtum sich vermehrte, wenn man jemanden wirklich liebte und achtete.“ Ich hatte lange diese Kraft in mich gespürt und diesen wunderbaren Klang der Seele vernommen. Beim Abschied, der immer nur ein kurzer war, flüsterte mir meine Seele erneut zu, dass es dieses Mal anderes wäre, denn die Menschen wären auf Dauer nicht in der Lage sich ihrer Anwesenheit zu entziehen, und das war genau das, was sie war. Sie war anwesend, auch wenn die meisten Menschen die Seele, die Liebe, aus ihrem Leben gestrichen und statt ihrer eine Pseudoliebe aufs Podest gehoben hatten. Die Seele stand dicht neben einer solchen Person, das ganze Leben lang, beobachtete sie und wenn dann dieser Mensch verzweifelt war, trat sie einen leisen Schritt vor, hin zu diesem armen Geschöpf und fragte sie erneut: „Bist du endlich bereit, mich in dein Leben aufzunehmen? Mich anzunehmen, so wie ich bin mit all meiner Fülle und Macht oder willst du weiter dich reduzieren und todunglücklich sein?“ Sehr viele Menschen vernahmen diese stille Stimme der Seele nicht mehr, überhörten ihre alltäglichen Fragen und waren weiterhin unglücklich. Doch es gab auch noch andere, die gelernt hatten sich dieser Seele anzuvertrauen, die sich trauten, dieser Welt-Seele ihre Fragen zu stellen und es gab da eigentlich nur eine einzige Frage, die alle diese glücklichen Seelen der Erde hatte: „ Wie, Seele, erreiche ich noch mehr von deinem Glück, von dieser Liebe, die ich da in mir verspüre?“ Die Seele antwortete, erfreut darüber, wieder vernommen worden zu sein, dass man diese Liebe mit anderen teilen sollte, sie verteilen sollte an jene Menschen, die ihre Stimme nicht hören konnten. Da wurden dann diese Menschen, die sie in ihrem Herzen trugen, traurig, weil sie erkannt hatten, dass es nicht so leicht war, die Menschen zu überzeugen, dass die Liebe existierte. Die Seele, überzeugt von ihrer Macht und Herrlichkeit, begann noch intensiver zu leuchten, zu strahlen und berührte die etwas verzagten Menschen noch mehr und flüsterte ihnen zu: „Geliebte Kinder, die ihr erkannt habt, dass ihr Teil meiner Welt seid. Begreift endlich, dass es nur mein Reich gibt und dass sich niemand von diesen Wesen, die ihr so bedauert, sich meiner Kraft und meiner Liebe entziehen können. Ihr mögt traurig sein, weil ihr diese Liebe nicht so sehr verteilen könnt wie ihr möchtet, doch bedenkt, dass ich bereits überall vorhanden bin und in jeder Seele wohne und dass sich niemand diesem Pochen in seinem Inneren entziehen wird können. Darum vertraut mir und liebt diesen Menschen weiter, auch wenn er nicht fähig ist, euch und eure Liebe zu begreifen. Eines Tages wird er in seinem Inneren ein Pochen hören und sich fragen, was das ist, was da andauernd in ihm schlägt. Denn eines düft ihr nicht vergessen. Die Enttäuschungen im Leben können groß sein, das Leid unermesslich, doch die Liebe kann er nicht leugnen. Es ist dies meine Stimme und egal, was er unternimmt, egal wie viele Ablenkungsmanöver dieser Mensch auch durchführen wird, um dieses innere Pochen nicht mehr zu hören, es wird immer lauter und nicht leiser werden, denn ich bin ewig. Nichts wird mehr helfen, um dieses innere Pochen in seinem Herzen zum Stillstand zu bringen und eines Tages wird er bereit sein, zuzugeben, dass es Teil seines Lebens ist. Dies wird der große Moment sein, wo er bereit ist, der wahren Liebe ins Gesicht zu schauen, MIR, der Seele zu begegnen. Darum bereitet euch einfach auf diesen Augenblick vor, wo ihr diesen Menschen aufnehmen könnt, in eure Arme schließen und ein großes Fest feiern könnt, denn er hat jetzt zur wahren Liebe gefunden.