Mittwoch, 16. Februar 2011

MA 2412 Teil 2, Akt 31

Kap 31) Casting für den Film


Es ist wieder nach Ende der Reise im Büro von Herrn Weber, Breitfuss und Knackal. Weber und Breitfuss haben endlich zu telefonieren aufgehört, Knackal sitzt begeistert vor dem Gerät und schaut sich den Film, wo sie gerade gekidnappt wird an, sie merkt nicht, dass zwei Herrn hinter sie getreten sind und sie beobachten, jemand, es ist Weber, drückt auf die Stopptaste.

Weber: Sagn’s amal…Frau Knackal… (hüstelt, Knackal sieht entsetzt auf)…hab ich sie als meine erste Sekretärin engagiert oder net…?

Knackal dreht sich wütend um, erkennt Breitfuss, der hämisch grinst und die Hände in den Hosentaschen hat und eine Banane isst.

Breitfuss: Wir erwischen sie bereits zum 243. Male…wie sie sich diese depperte Stöh da im Film anschaun…na so toll war des net…was sie da geleistet haben…Frau Knackal…und darf ich sie auch (betont) daran erinnern…schönes Fräulein…dass sie meine erste Sekretärin sind…wie für den Herrn Weber…oiso…an Kaffee hätt ich gern…Knackal…

Weber: Und ich…dasselbe und a Sachertorte dazu…aber ohne Schlag.

Breitfuss: Was…sie nehmen keinen Schlag…weils abnehmen wolln? Auch gut…Frau Knackal…für mich an Kaffee…mit einer Mozarttorte…mit viel Schlag…und…ah…jo …a Sackerl Mozartkugeln noch dazu…das reicht amal für den Vormittag…ganz verhungern muss ich net…und dann…

Knackal: …….äh….hm….äh….

Weber: Wollns noch was?…san eh schon so blad…hat zumindest die Frau Gemahlin g’sagt…wies z’ruck kommen san…von der Reise…a bissl zugnommen hast…Hasi…hat’s g’sagt…red die immer sie so an …Hasi?

Breitfuss: Was is…Frau Knackal?...Noch net gnua von dem Film…haben’s überhaupt schon des Mail abg’schickt…von gestern…?

Weber: …und meine PC herg’richt?…irgendwas stimmt da net…der geht heut net…kane Nachrichten san da…

Knackal ist die ganze Zeit gesessen und hat versucht zu reden, ohne Ergebnis, doch die beiden Männer habe sie nicht zu Wort kommen lassen.

Knackal: Äh…hm…(wachelt mit den Händen in der Luft herum, als ob lauter Mücken um sie herum schwirren würden, die beiden Männer treten etwas zurück)

Weber: Was habns…do?…a bissl flotter…wenn ich bitten darf…

Knackal steht auf, grinst sehr freundlich und fliegt gleich über alles drüber, fliegt wieder in ihren Sessel zurück, weil die ganze Arbeit auch von gestern liegen geblieben ist. Weber kommt jetzt wieder näher und stöbert auf ihrem Schreibtisch.

Weber: Ah do schau her…was is denn des? Bewerbungen…was für Bewerbungen?…Brauchen’s a andere Hakn…?

Breitfuss (kommt neugierig näher, stopf sich die nächste Banane hinein): Z…eee..st-i-n-g.

Weber: Kah-sting hast des…Vollkoffer…des is Englisch.

Breitfuss: Weiß ich…darum hab ichs ja Englisch ausgesprochen …Herr Weber…und? was is des….des Kah-sting…?

Knackal: Das ist heut…wissen sie…das ist meins…

Weber: Was is heut…was is denn des? (liest weiter) Film über die Reise….Frau Knackal!

Knackal (schafft es irgendwie aufzustehen, es purzelt viel am Schreibtisch): Ja, Herr Weber! (macht einen Knicks und lächelt)

Weber: Was is des…(hat den Zettel und liest laut vor) Wir…suhchen….suchen mit stummen H…Frau Knackal können’s net rechtschreiben…wir suchen für unseren Film über die MA 2412 , diese tollen Beamten, sofort viele Schauspieler, bitte Bewerbungen richten sie an diese beiden emailadressen. Das is ja mei Adresse…und die andere is von ihnen, Herr Breitfuss.

Breitfuss (verstört): Was? Sie benutzen do unsere mailadresse…für ihre Werbezwecke….

Weber: Sie haben wohl noch nix kapiert…die Bewerbungen gehen an uns…(zu Knackal) und warum an uns?

Knackal: Bitte…mit meiner hat das net funktioniert…und außerdem…(stockt und schluckt etwas…)…hab ich mir gedacht…

Breitfuss: ….könntens dann auch laut reden…net nur denken…

Weber: Wir hören…Frau Knackal!

Knackal (verärgert über die beiden): Sie…mit ihrem blöden Telefonieren…den ganzen Tag muss ich hakeln…und dann hab ich noch diesen bleden Schreibtisch vom Bundeskanzler gekriegt und net den vom Medvedev…den schönen…sie sind alle beide Chefs geworden…und ich …bin jetzt auch einer….und zwar…

Breitfuss: Des heißt eine….net einer…a Chefin sans…und wir… was?...wie war des grad?

Weber: Glaubens…wir san ihre Diener…und hakeln für sie…deswegen…geben’s unsere Adressen her…Frau Knackal!

Knackal: Des Mausizahndi hat gesagt…dass des a gute Idee is…

Breitfuss: So so…der Herr Sektionschef…unterstützt sie…und wir …ihre eigentlichen Chefs…wir unterstützen sie nicht…?

Weber: Na! …oder sie?...Haben sie schon mal…der Knackal…

Breitfuss (überlegt): Na selbstverständlich nicht, Herr Weber…wie kommt man als guter Beamter dazu…ana zweitklassigen Sekretärin zu sagen…

Knackal (schreit wie wild und nimmt die Akten vom Tisch und schlägt wie wild herum): Das hat das Mausizahndi auch gesagt…ich soll mich mal durchsetzen…(schmeißt weiter ein paar Sachen auf Weber und Breitfuss, die sich bereits ducken)…da…und da…(wirft die Papiere herum)…ich hab auch was geleistet….und das sieht man im Film…und das da…(nimmt das Schreiben vom Casting)….das da ist mein Film…und ich bin die Chefin…ich bin jetzt die erste….

Türe geht auf, Klaus kommt herein.

Klaus: Ich wünsche allen Herrschaften einen schönen guten Morgen….und wenn sich die Gemüter wieder beruhigt haben…werde ich ihnen allen das dritte Frühstück servieren.

Breitfuss: Na danke, Herr Klaus…mir is eh schon der Appetit vergangen…was die Knackal do treibt.

Klaus: Ich kann das weibliche Geschlecht nur gut verstehen…das will auch einmal glänzen und im Mittelpunkt stehen…gut…die Mozarttorte mit Schlag und die Mozartkugeln, die ess' ich selber…wenn…

Breitfuss (dreht sich blitzschnell um): Was haben’s g’sagt? Mozarttorte…Mozartkugeln…na Herr Klaus…wenns jetzt noch einen Kaffee haben für mich?

Klaus (zaubert alles her und überreicht das Tabletts): Bitte schön, für sie Herr OGD…und für den Herrn Weber, unseren Experten für Geheimagenten, eine Sachertorte ohne Schlag, (überreicht sie Weber, schenkt dann noch eine zweite Tasse Kaffee ein)…und für unsere dritte Chefin…die

Weber: Na hoppla…haben wir do a noch ein Wörtchen mitzureden?

Breitfuss: Des will ich meinen!

Klaus: Aber ich bitt sie, meine Herrn…wo doch die Knackal das Casting für sie beide in die Wege geleitet hat…die drehen ja eine Film über ihre Reise….hier mitten in Wien fangen’s an…

Weber, Breitfuss: Was?

Knackal: Ja…und das…war bitte…meine Idee…Herr Weber…meine eigene…ich hab mir gedacht…

Klaus: A russische Kaviartorte für die Knackal mit Champagner…

Breitfuss (und Weber recken die Hälse): Was? Champagner? für die…Knackal?

Klaus: Darf ich noch in Erinnerung rufen…dass den beiden Herrn in Moskau…auf der Reise meine ich…die Kaviartorte nicht geschmeckt hat…

Breitfuss: Ja…aber Geschmäcker ändern sich…im Laufe der Zeit, Herr Klaus.

Klaus: Ich weiß…und darum erlaube ich mir (zaubert aus dem Nichts eine Kaviartorte her)…ihnen dieses Geschenk zu überreich anlässlich des zehntausendsten Besuchers…

Breitfuss: Net schlecht…(nascht von der Torte)…apropos…Zehntausend…was heißt des…wissen sie des…Herr Weber?

Weber (lässt die Sachertorte stehen und nimmt das Messer für die Kaviartorte): Na...vielleicht steht der Zehntausendste Besucher da draußen am Gang und wartet…dass wir ihn herein bitten, hahaha.

Breitfuss: Na heut net…heut feiern wir…

Knackal isst die Torte und trinkt Champagner, jeder stopft in sich hinein, nur Klaus isst nichts, schenkt allen ein und reicht ihnen das Essen.

Weber: Des hätten's auf der Reise immer machen solln…dann hätt ma den Fraß im Flugzeug net gessen….

Klaus: Also meine Herrn…lassen sie sich die Torten gut schmecken…denn danach haben sie ja jede Menge Arbeit…bei diesem Casting haben sich übrigens…zehntausend angemeldet…aus 57 verschiedenen Ländern…und die Emails…die werden sie nachher lesen und beantworten müssen

Breitfuss und Weber schauen sich entsetzt an, Breitfuss verschluckt sich und hört auf zu essen.

Breitfuss: Doch a bissl grauslich und stinkt noch immer nach Fisch…de Torten…was haben’s g’sagt Herr Klaus…arbeiten…?

Weber: Is ja a Kaviar…Herr Kollege…Fischeier…hakeln werdens was…die mails…. (versteht)…Knackal! Was haben’s mit meinem Computer g’macht?

Knackal (hört zu essen auf): Na a paar E-Mails versandt…an den ORF…an ein paar Schauspieler…ja…ins Internet hab ichs g'stellt…

Breitfuss (regt es fürchterlich vom Kaviar, kotzt fast):…was?....ins Internet…uns?

Weber: Die MA 2412? …stellen sie ins Internet?

Knackal: Na …irgendeiner muss doch im Film mitspieln…ich brauch ja Darsteller…und heut ist der erste Tag…wo sie sich melden solln…

Breitfuss (gibt den Teller weg): Habens des g’hört, Herr Klaus…ich ess' doch lieber die Mozarttorten…und die Kugeln…es reicht eh schon…dass unsere Regierung ganz Asien beliefert und wir da in Österreich einen Notstand haben…

Knackal: Gell,…das hab ich mir auch schon sagen lassen…der Poldi…in Salzburg…na der Nachbar von der verstorbenen Mitzitant…der hat erzählt…

Weber: Des will ich net hörn….

Knackal: …dass der Mirabelle de Kugeln ausgehn…weil jetzt alle in Russland und Japan…na…der Firma halt…

Breitfuss: Frau Knackal…bitte! Mir is eh schon schlecht…ich muss a mail lesen…

Weber: …und wissen net…wie des geht…

Breitfuss: ....na lesen kann ich schon noch…

Weber: …aber wies ins Internet kommen…des wissen’s net…

Knackal: …des steht auch net im Internet…sondern…

Breitfuss: …bevor sie mich …do schon wieder verschaukeln, Herr Weber…sag ich…

Klaus (räumt wieder alles ab): ….Zehntausend sind es…aus 57 Ländern…die wollen alle mitspielen…über 500 wollen die Hauptrolle spielen…

Breitfuss, Weber: Was?... Welche Hauptrolle?... Knackal!

Knackal: Na…ich …mach an Film …über die Reise…und ich brauch doch jemanden….der sie…sie…beide spielt…stimmt’s?

Weber (zu Breitfuss): Sie werden doch do net mitspielen…oder? in so an Knackalfilm…hm?

Breitfuss: Bin ganz ihrer Meinung…ich bin schließlich hier der Chef…oiso…wie war des jetzt?...

Klaus: Das finden sie alles unter ihrer E-Mail Adresse, den Herrn Weber wollen 241 Personen spielen….

Breitfuss: Was? Echt!

Weber (stolz): Ich fühle mich geehrt.

Klaus: Und den Herrn OGD…stolze 317 männliche Personen.

Knackal: Bitte…gibt es auch weibliche Hauptdarsteller von den beiden Herrn?

Klaus: Da müssen sie, meine Gnädigste…nachschauen…wer sich da gemeldet hat…

Breitfuss: Wieso wissen sie des überhaupt?

Klaus: Ich hab da so meine kleinen Geheimnisse.

Weber: Geschnüffelt haben sie…geben’s es zu…in unserer Privatpost herum geschnüffelt.

Klaus: Ich gebe zu, dass es mich sehr amüsiert hat…wie ich gelesen hab, dass sowohl die Inder als auch die Indonesier den Film in ihrem Land drehen lassen wollen….die wollen sogar den ganzen Kreml nachbauen lassen…nur, damit in ihrem Land der Film gedreht wird…

Weber: Was? San die deppert worden…die Inder…

Klaus: …und Indonesier…meine Herren. Die sind ja ganz begeistert von ihrer Reise gewesen.

Breitfuss: Sagns amal Herr Weber, wir warn doch gar net in …wie heißt des…?

Weber: In-do-ne-si-en! Na…aber in der Nähe…

Knackal hat sich gesetzt und liest bereits fleißig.

Breitfuss (stolziert jetzt mit der Mozarttorte herum im Zimmer, stopft sie hinein): Wenn …ich mirs genau überleg…

Weber: Was?

Breitfuss: Na…so bled is des gar net…

Weber: Was? Sie wolln doch net mitspieln?

Klaus: Warum denn nicht…meine Herrn…ich hätte da zwei wunderbare Rollen…tragende Rollen.

Breitfuss (schneidet ein Gesicht): Es fällt grad noch…ich soll so an Reisfresser spieln…an mit Schlitzaugen…des wär was für sie …Herr Weber…

Klaus: Also dem Putin schaun sie net ähnlich….auch nicht dem russischen Präsidenten.

Weber: Der wird froh sein darüber…beide eigentlich…

Breitfuss: Schauns…ich nehm es ja ganz gelassen hin…mich stört es nicht…was die Knackal da…in ihrer Freizeit….

Weber: Was? Freizeit nennen sie des…bei mir ist des die Arbeit….

Breitfuss:…was die do macht….Hauptsach…sie macht irgendwas…aber dass die do drüben…die ganzen Mozartkugeln essen…

Klaus: Nun, der Schauspieler…der sie spielen wird…der darf dann am Roten Platz über die Schanzen fahrn…was sag’ns dazu…?

Weber: Ja…ist ja nix b’sonderes mehr…jetzt, wo halb Moskau auf dieser Schanzn fährt…

Klaus: Darum hab ich ja eine wunderbare Rolle für sie…sie könnten die beiden Politiker spielen.

Weber: Des is a Gschicht….ich spiel den Bundeskanzler…den österreichischen…wie er im Parlament sitzt….

Breitfuss: …und stöhnt…na…des mag ich net…haben’s a wenig re-cher-giert…a so a besondere Rolle wär net schlecht…a Nebenrolle…

Klaus: Kann ich arrangieren, Herr OGD…da hätte ich mal den japanischen Außenminister…oder den japanischen Verteidigungsminister….der den tollen Wagen fährt…

Breitfuss: Super!....na was sag’ns zu meiner neuen Rolle….Herr Kollege!

Weber (sagt zunächst nichts): Habens an Huscher!...die blede Rolln wollns spielen…von an komischen Maxl wie sie ana woan…wollen sie sich an giftgrünen Gartenzwerg überreichen lassen…?

Breitfuss (begreift): …und …sie haben dem Verteidigungsminister den zweiten überreicht…

Weber: Das war der Außenminister…und net der Verteidigungsminister…haben’s des vergessen…

Klaus: Sie könnten auch in die Rolle des chinesischen Staatspräsidenten schlüpfen…

Weber: Na…dann muss ich des Ross in Empfang nehmen…des hat ausg’schlagen wild…na danke…

Klaus (hat einen Zettel hervorgekramt und liest): Ja…dann habe ich noch den japanischen Botschafter…dessen Frau sie - Herr OGD – so schwer beleidigt haben…der macht Hackfleisch aus seinem Opfer…

Breitfuss: Na…des is nix für mich…a Gewaltmensch bin ich net…

Weber: Des sagen ausgerechnet sie…und in Japan…haben’s dem einen a ordentliche Tracht Prügel verpasst…

Breitfuss: …der ist mich doch angangen…der Japaner da…hab mich bloß verteidigt…wie sie…
erinnern sie sich noch…wies de Knackal verfolgt haben…auf …diesem…Motorrad…diese Banditen…und die hat wie verruckt g’schrien…und sie san hinterdrein gflitzt…

Klaus: …das wäre auch eine schöne Rolle…

Weber: Wir spielen do gar net mit…WIR suchen uns die Darsteller aus…unsere Leut hol ma uns…

Breitfuss: Ja…des mach ma…wenn uns schon die Knackal…des Kahs…dings da zugeschoben hat…schau ma…wen ma brauchen können….

Knackal (kommt mit einer langen Liste, diese schleift am Boden, grinst sich eins, macht vor allen einen Knicks, lacht): Ich hab’s gleich ausgedruckt…denn das kann ich schon…ausdrucken…nur is…jetzt das Papier wieder leer…also bitte…Herr Klaus…wenns des nachfüllen würden…auf meinem Schreibtisch…

Weber: Machens des net selber…hallo!

Klaus: Ich habe mich bereit erklärt…der lieben Dame da…etwas zu helfen…weil die elektrischen Geräte im Büro…etwas überhand genommen haben…

Knackal: Ja…des is so…weil wir ja aufgerüstet haben…sogar…a Internet hab ma…mit Windows 7 oder 8…so genau weiß ichs net…und a Feis-buk, des hamma auch…g’habt…denn jetzt ist alles ab’stürtz…gell…des wollt ich noch sagen…bevor hier alles zusammenbricht…

Breitfuss: Is was…?

Weber: Na…nur unser System…bricht zaum…

Klaus: …das Telefon ist gestört…meine Herrn…ihre Leitung überlastet seit 10 Minuten…darum…

Breitfuss: Ah…ich versteh…hab mich eh schon g’fragt, warum auf einmal der Herr Weber zum Telefonieren aufg’hört hat…wie ich

Knackal: Das ist doch klar…die sind alle auf Leitung…die wollen mit mir telefonieren…ich soll sagen…wer die Rolle kriegt…

Weber: Hab ich des richtig verstanden…Frau…Knackal…?

Knackal (rennt zu ihrem Telefon, weil es läutet, laut): Bin jetzt die Frau Kollegin, Herr Kollege…Weber…bin ja auch die Chefin… (ins Telefon)…ja…sie wollen die Hauptrolle spielen…na gerne...bitte…danke! (hängt auf)

Weber (kommt anmarschiert, weil er nicht begreift): Was war des gerade? So verteilen sie die Rollen?

Knackal: Na…ich hab ja noch viele Rollen…der wollts haben…

Weber: UNS …vorher fragen…

Breitfuss (gereizt): Sie können doch net…auf ihre …Mitarbeiter verzichten…(wirft Weber einen Blick zu)

Weber: …wir sind ihre Mitstreiter…wir nehmen ihnen die Arbeit ab…

Knackal: …echt? Wirklich? bin ich froh…dann kann ich endlich mit meinen Mausizahndi Gwand einkaufen fahrn.

Weber: Wir lassen doch net jeden Idioten unsere Rolle spielen….stimmt’s? (verärgert zu Breitfuss)

Breitfuss: Es kann ja net jeder kommen und sagen…ich spiel den Herrn Breitfuss…

Weber: …und den Herrn Weber…

Breitfuss: Talent braucht der Mensch…wer war denn des?

Knackal: …der russische Botschafter…der lässt fragen…

Weber, Breitfuss: Was? …der will a Rolle…

Klaus: Alle wollen eine Rolle…sogar die echten Politiker wollen mitspielen in diesem Film.

Knackal: Bitte…wieso die echten….gibt’s auch falsche…?

Klaus: Die streiten sich in den einzelnen Ländern…und in Indien und Indonesien planen sie, wenn alles schief gehen sollte…die ganzen Kulissen original nachzubauen…

Knackal: Na….die haben an Huscher…die Indonesier…wir brauchen doch keine Elephanten…oder doch…?

Klaus: Frau Knackal!

Knackal (überlegt): Ah…ich versteh…wenns den Roten Platz nachbauen müssen, weil man in Moskau net drehen kann, weils dort so kalt is…nehmens in Indonesien die braven Tiere zum Arbeiten.

Weber: Na… sie haben dem Medvedev alles vor die Füß g’schmissen …der ist noch immer beleidigt…

Knackal: Und sie haben dort den Putin beleidigt…haben’s des vergessen…und in China…was sag ich…in Japan…

Alle reden wild durcheinander, bis auf einmal die Tür aufgeht und der Kopierfredi mitten im Raum steht.

Breitfuss: Is was…haben’s was…?

Kopierfredi: Heut hab ich nix zum Kopieren…Freunde…ich sag’s euch…des wird da Hetz und da bin ich dabei…

Alle schauen sich an, wissen nicht, wovon die Rede ist.

Kopierfredi: Ich hab’s im Radio g’hört, die MA 2412 sucht neue Mitarbeiter…sie haben so viel Arbeit…ich komm zu euch…und spiel mit…das ist doch klar...und ich was a schon mei Rolle…ich bin der Ordnungshüter im Hohen Haus…ich spiel im Parlament mit…und mein Cousin will den Putin spielen oder den Bundeskanzler…na was is…?

Alle stehn und schaun den Kopierfredi mit offenen Mund an.