Montag, 17. Oktober 2011

BAND 13 Als ich begann.....Romanfortsetzung


„Lass mich weiter reden. Ich habe damals beschlossen gehabt, mich der wahren Liebe anzuvertrauen, auch wenn ich in meiner Umgebung keine Menschenseele gekannt habe, die mir sagen konnte, wo diese Liebe zu finden gewesen wäre, wer sie lebte und wie sie zu handhaben gewesen wäre. In den Momenten, als ich dich traf und dich sah und mich fragte, warum nicht wir zusammen wären, erkannte ich, dass du mich nur angelogen hattest. Du wolltest nicht geliebt werden, so wie ich, niemals bedingungslos geliebt werden wolltest du. Du wolltest lieben und hassen, lieben und zerstören, lieben und Geld verdienen, was auch immer. Ich aber wollte immer nur eines, lieben und lieben und geliebt werden. Ich war nicht an Menschen interessiert, die mir zu verstehen gaben, da ist die Liebe und gleich daneben ist der Hass, und da ist die Habsucht und da ist die Trunkenheit und da ist der Zorn. Ich wollte die Liebe überall finden. Menschen, die glauben, sie können nur einen lieben, lieben nicht wirklich. Deine Frau hat dich niemals wirklich geliebt. Sie hat sich selbst nicht geliebt und sie hat mich als Rivalin betrachtet, obwohl ich ihr nie begegnet bin und ihr nie etwas zu leide getan habe. Liebe und Hass gehören nicht zusammen, das weiß ich. Liebe ist Liebe, ist nicht das Gegenteil von Hass, weil Liebe alleine existiert. Liebe braucht nur eines, wieder nur Liebe. Wahre Liebe benötigt auch nur wahre Liebe. Du hast dich für mich geniert, wolltest dich nicht mit deinen echten Gefühlen auseinander setzten, dich nicht fragen, warum du dieser Schlange auf den Leim gegangen bist. Du hast dich schnell ins nächste Abenteuer gestürzt und hast nicht reiflich überlegt. Du hast diese Frau nicht näher kennen gelernt, ihre Vergangenheit etwas beleuchtet, deine eigenen Vergangenheit durchkämmt und dich gefragt, was dich immer wieder verleitet hat, den falschen Schritt zu tun. Es ist diese Erziehung, die dich gelehrt hat, in dieser Welt stets das Falsche zu tun, es sind die Werte einer untergehenden Welt, die dich dazu gebracht haben, Dinge zu tun, die dir mehr schaden als nützen und letztendlich ist es das, was du als Mann, als Seele, in diese Welt mit gebracht hast, dein Seelenplan, das, was du verwirklichen wolltest in dieser Welt, was dich geleitet hat in deinem Leben und immer wieder anspornt. Jeder bringt etwas mit, Fähigkeiten, Talente, aber auch ein großes Wissen, Erfahrungen, die in deinem Unterbewusstsein liegen, ein Wissen, mit dem der jetzige Mensch noch immer nicht umzugehen kann. Alle diese drei Faktoren haben dich dazu bewogen, der Frau, die bereit war, dich bedingungslos zu lieben Adieu zu sagen und einer Person Zeit zu schenken, die nicht an dir interessiert war.“ „Das tut wirklich weh“, begann er aufs Neue, „zumal ich schnell dahinter kam, ich weiß nicht, ich glaube es war schon in den allerersten Ehejahren, dass sie mich nur ausnutzte. Doch dann schob ich diese Gedanken beiseite und wollte mich nicht daran erinnern, weil ich mir sagte, dass ich mich irrte. Alle diese Ehen in meinem Bekanntenkreis liefen so ab, also nahm ich es als gegeben hin, dass sich meine Frau von mir erwartete, dass ich sie mit Geschenken überhäufte und ich ihr alles Mögliche kaufte, nur um sie zufrieden zu stellen. Es stimmt, dass ich damals das richtig erkannt habe, doch sage mir, was ich hätte tun sollen. Meine Ehe aufs Spiel setzen? Ich dachte bis zum Schluss, dass unsere Beziehung etwas Heiliges ist und ich wollte die Beziehung retten, um jeden Preis, das weißt du ja.“ „Das stimmt, die Beziehung ist wichtig, die Liebe - allerdings nicht. Du wolltest die Beziehung retten, nicht die Liebe. Damals war ich eigentlich nur an der Liebe interessiert, und ich bin es auch heute noch. Ich denke jetzt, dass alle Menschen liebesfähig sind, sie sind es wert, geliebt zu werden, und zwar ein jeder von uns, verstehst du. Ein jeder ist es wert geliebt zu werden ohne dass man dafür einen Grund suchen muss, der andere beweisen muss, dass er es verdient. Das bedeutet auch, dass diese Liebe überall zu finden ist, auch bei anderen Menschen. Trotzdem war es schwer für mich, diesen Schmerz zu überwinden, den ich gespürt habe, als du mich einfach fallen gelassen hast, mich ausgetauscht hast mit einer anderen. Ich war dir nicht gut genug, war nicht so bedeutend wie diese deine Frau, die da andauernd im Lampenlicht stehen musste. Ich war eine bescheidene Frau und besaß zu wenig Geld, das hatte ich schnell begriffen. Du hingegen wolltest eine reiche Frau, eine Frau, mit der du dich sehen lassen konntest. Wie wenn man einen Wert und einen Charakter eines Menschen bestimmen kann durch das, was er trägt. Deine Frau musste Diamanten und Gold tragen, das war dein Ansinnen. Etwas anderes kam für dich nicht in Frage, ich kam für dich nicht mehr in Frage. Als du erkannt hast, dass ich keine leicht beeinflussbare Frau bin, die sich nach dem Mann ausrichtet, hast du dich von mir verabschiedet. Du hast nicht begriffen, dass man Liebe schenkt, dass der andere den freien Willen hat und braucht. Du wolltest mich nur beherrschen, beeindrucken, dir sollte eine Frau schmeicheln und in deiner Berufswelt wäre ich von deinen Kollegen niemals ernst genommen. Anstatt zu den eigenen Gefühlen zu stehen, zu der Liebe zu stehen und der Frau, die ihm diese Liebe zeigen wollte, hast du mich fallen gelassen und die nächst beste Gelegenheit genutzt, um mir zu beweisen, dass du etwas Besseres bist, etwas Besonderes und ich nichts wert bin. Ich kann Gedichte schreiben, ich kann die kleinen Dinge würdigen, das ist etwas, was heute in dieser Gesellschaft, deiner Gesellschaft, nicht gefragt ist. Du konntest keine Frau an deiner Seite haben, die dich öffentlich blamiert und für die du dich genierst. Da zeigtest du wahrlich Charakterstärke. All das hat deine Ehefrau zeigen können und darum hast du sie dir erwählt. Die Menschen wählen sehr oft den leichteren Weg, weißt du, um sich etwas zu ersparen. Sie hoffen, sie können sich irgendetwas ersparen, ein bisschen Leid, da und dort einen Schmerz oder eine bittere Erfahrung. Doch die Erfahrung, dass sie Liebe benötigen, dass sie die Liebe brauchen, die kann man sich nicht ersparen, und darum erleiden heute sehr viele Menschen Schiffbruch in ihrem Leben, zerbrechen die Beziehungen, geht vieles in Brüche, weil sie dies eine nicht verstanden haben. Selbsterkenntnis ist notwendig! Es ist wichtig, sich seiner Vergangenheit bewusst zu sein. Davonrennen hilft nicht. Du bist nur davon gelaufen, dein langes Leben lang und die Liebe hat dich verfolgt, wohin du auch gekommen bist, stets hat dich die Liebe gefragt, ob du noch immer bereit bist sie zu leugnen. Je mehr du sie geleugnet hast, umso schlimmer ist es geworden, bis du vor kurzem darauf gekommen bist, dich endlich scheiden zu lassen, doch da hatte dich diese Frau voll im Griff. Weißt du, für all dein Leiden und deinen Schmerz bist du alleine verantwortlich. Du hast ihn verursacht, ihn erschaffen, nicht mit böser Absicht, nein. Du wolltest dir nur einiges ersparen. Du hast das Glück, die Liebe gesucht, gefunden und wolltest diese nicht in dem Gewand, in dem sie erschienen ist, akzeptieren, dabei wählt die Seele die Form, die momentan die beste ist. Jetzt, wo du neuerlich mich gefunden hast, hier an meiner Seite sitzt, fragst du dich, was das alles soll, warum ich dir das erzähle? Du teilst mir mit, dass du mich liebst. Glaubst du wirklich, dass dies genügt in der Welt? Ich liebe einen Menschen? Denkst du, dass dies ausreicht, um die. Denkst du wirklich, dass die wahre Liebe sich damit begnügt? Du begnügst dich! Du gehst hin und pflegst deine Gewohnheiten weiter, du hast weiter schlechte Gedanken, du zeigst noch immer zu wenig Mitgefühl für deine Mitmenschen, du glaubst noch immer, dass Gold und Diamanten wichtig sind, und gleichzeitig verkaufst du deine Aktien an der Börse und betrügst andere, aber Hauptsache, du hast an diesem einen Tag jede Menge Geld verdient um deiner Geliebten einen weiteren schillernden Ring zu kaufen und ihr zum Tausendesten Male zu versichern, dass du sie liebst. Die wahre Liebe fordert von dir alles, alles, nicht bloß, dass du einen Menschen aufrichtig und von Herzen liebst. Sie verlangt von dir, dass du alle Wesen dieser Welt liebst, weil sie gelebt werden möchte und zwar überall und an jedem Ort dieser Welt. Sie möchte nicht ausgeklammert werden. Sie verlangt von dir, dass du in dein eigenes Herz blickst und dich erkennt, wer du jetzt bist und wer du sein möchtest in deiner nahen Zukunft. Sie verlangt von dir sehr viel mehr. Dass du all deine Talente und Fähigkeiten, die du brach liegen ließest, nutzt, nicht in naher Zukunft, sondern jetzt, und dass du bereit bist, deiner illusorischen Welt, den Todesstoß zu geben. Du musst dich entscheiden, das verlangt die wahre Liebe von dir. Willst du wahre Liebe sein, oder doch nur Liebe und Hass, Liebe und Neid, Liebe und Zerstörung, Liebe und Gier? Ich spreche hier jetzt von der wahren Liebe, mein Geliebter, von einer Liebe, die niemand zerstören kann, die niemand aufbauen kann, die einfach vorhanden ist, die man spüren und greifen kann, die man erfahren kann, immer und immer wieder und die sich doch entzieht, sobald man wieder anfängt, dieses blöde Spiel der Illusionen zu spielen. Das hat nichts mit Humor zu tun oder mit einem einfachen Kinderspiel. Das Spiel, das ich meine, ist ein grausames Spiel, ein brutales, denn es zwingt jeden einzelnen von uns dazu, wieder in seine alte Rolle zu schlüpfen und so zu tun als wüsste man nicht, weswegen man hier ist. Du wolltest mich damals nicht mehr. Darum wollte ich, nachdem ich in einer Zeit der Stille wieder meine Kraft gewonnen hatte, mein Leben weiter führen, aber in Liebe. Ich habe Richard kennen gelernt, zwei Kinder von ihm bekommen und ihn eines Tages zu Grabe getragen. Es war mir nicht vergönnt, mit ihm ein glückliches Leben zu führen, ich wurde alleinerziehende Mutter von zwei kleinen Kindern und musste mich durchschlagen. Ich habe damals dich nicht vergessen gehabt, ich habe immer wieder an dich gedacht und mich gefragt, ob du glücklich warst. Dein Freund hat mir stets versichert, dass es dir gut ginge und wollte meine Bücher kaufen. Ich hatte nicht den geringsten Verdacht geschöpft, bis ich ihn eines Tages in einem Kaffeehaus sitzen sah, die Zeitung lag neben ihn und er starrte in die Luft. Ich begriff zunächst nicht, was mit ihm los war. Er machte sich Sorgen, nicht seinetwegen, sondern deinetwegen. Endlich begann er zu reden von dir, deiner traurigen Ehe, die er schon damals als missglückt bezeichnet hatte. Er wollte dich warnen, doch er versicherte mir immer wieder, dass du blind geworden warst und keinen Zugang mehr hattest zu dir selbst, der Stimme deines Herzens. Dann sind die Jahre verstrichen und ich hörte nichts mehr von dir. Ich musste meine Kinder groß ziehen und sie gut unterrichten. Vor allem wollte ich sie nicht wie diese große Masse der Bevölkerung aufwachsen sehen, sondern sie mit dem inneren Wissen der Seele in Berührung bringen. Ich habe meine Kinder vieles gelehrt, was noch immer ein Großteil der Bevölkerung dieser Erde mit Hohn und Spott betrachtet würde. Ich scheue mich aber nicht, dazu zu stehen, ganz im Gegensatz zu dir, weil ich mir der Folgen dieser Erziehung bewusst bin. Ich lehrte und lehre meine Kinder bis auf den heutigen Tag, auf die Seele zu achten, in Liebe zu leben, sich dieser Liebe bewusst zu sein, sich bewusst zu sein, dass wir geistige Wesen sind. Ich bin keine perfekte Frau und mache Fehler, doch ich war immer bemüht, einen anderen Weg einzuschlagen als die anderen Menschen, einen Pfad, den kaum einer gehen wollte, den der Selbsterkenntnis. Niemals wollte ich meinen Kindern eine heile Welt vorgaukeln, sie belügen, bewusst meine ich. Ich wollte aus ihnen verantwortungsvolle Bürger dieses Staates machen, Kinder, die an den Problemen dieser Welt nicht vorbei gingen, sondern die auch Probleme bewältigen konnten. Es gab viele Menschen, die mich darauf ansprachen und meine Erziehungsmethoden belächelten, andere waren empört, wie auch immer. Ich lehrte sie, dass sie einen freien Willen hatten in dieser illusorischen Welt, dass sie Liebe, Seele seien, und dass sie in der Lage seien sich alles zu erschaffen, was sie notwendig brauchten zum Überleben. Ich erinnerte meine Kinder an ihre innere Weisheit, ich sorgte dafür, dass ihr inneres Wissen zum Vorschein gelangen konnte, dass unbewusste Erinnerungen aus früheren Zeiten, Leben, zu Tage kamen, ihre telepathischen Fähigkeiten nicht verkümmerten wie bei vielen Kindern dieser Welt, und….“, sie stockte. „Ich erkannte auch, dass diese Kinder ganz besondere Kinder waren, zu mir geschickt, damit sie mir weiter helfen konnten, diese Liebe, diese bedingungslose Liebe auf dieser Erde zu finden und zu leben. Sie waren als Wesen mit einem sehr hohen Wissen zu mir gelangt, weil ich selbst mich entwickelt hatte. Ich weiß auch heute, dass ich einen Partner brauche, der genau wie sie bereit ist, sein Wissen erstrahlen zu lassen in dieser Welt. Es ist aber kein intellektuelles Wissen, glaube mir, sondern ein universelles Wissen, das jeder in sich trägt. Dieses innere kosmische Wissen kann sich offenbaren in jedem von uns, und wenn dies in einer Beziehung passiert, dann verändert sich diese Partnerschaft auf erstaunliche Weise. Wahre Liebe ist jetzt auf einmal möglich, Liebe ist auf Dauer möglich, Liebe auch dort, wo vorher nur Hass und Verachtung war. Liebe möchte sich ausbreiten und Liebe will nur Liebe. Dort, wo es vorher unmöglich war zu verstehen, zu vergeben, sich zu verändern, dort weht plötzlich ein anderer Wind. Man erkennt neue Möglichkeiten, man spielt nicht mehr das alte Spiel. Man ist endlich bereit sich zu verändern, weil man weiß, dass es diese Liebe gibt und sie einem trägt, auch dann, wenn keine rettende Hand zur Seite steht.

Als ich begann

mich der Liebe anzuvertrauen,

da kannte ich sie nicht,

ich und andere Frauen

Es gab niemanden, der mich das gelehrt hat – außer der Seele oder – ausgenommen jener großen Wesen, die im Lichtreich weilen, jener Wesen, die ich als meine Schutzgeister bezeichne, als meine wahre Lichtfamilie und jener Menschen auf Erden, die erkannt haben, worum es auf dieser Erde geht, nämlich um die Liebe. Die wahre Liebe weilt auch unter den Menschen, lieber Mann, auch bei dir, denn du bist Liebe wie jeder von uns, doch ob du es bist oder nur scheinbar nicht bist, das ist deine Angelegenheit. Eine andere Möglichkeit habe ich nicht gefunden. Du kannst Liebe sein oder sie scheinbar nicht sein. Das ist deine Wahl, deine scheinbare Wahl in dieser illusorischen Welt, denn in der Wirklichkeit hast du nicht einmal diese Möglichkeit. In der Wirklichkeit bist du nur Liebe, kannst du gar nichts anderes sein.“